Putz erneuern: Wann ist eine Sanierung notwendig?

Putzarbeiten

Risse in der Wand, abblätternder Putz oder Feuchtigkeitsschäden – es gibt verschiedene Anzeichen dafür, dass eine Putzsanierung notwendig wird. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wann Sie handeln sollten und welche Optionen Ihnen zur Verfügung stehen.

Warnsignale erkennen: Wann wird eine Putzsanierung notwendig?

Putz erfüllt nicht nur ästhetische Funktionen, sondern schützt auch das Mauerwerk vor Witterungseinflüssen und sorgt für ein gesundes Raumklima. Wenn der Putz beschädigt ist, kann dies zu ernsthaften Problemen führen.

Häufige Schadenssignale:

  • Risse und Abplatzungen: Entstehen durch Setzungen, Temperaturschwankungen oder altersbedingte Materialermüdung
  • Feuchtigkeitsschäden: Sichtbare Wasserflecken, Salzausblühungen oder Schimmelbildung
  • Hohlstellen: Der Putz hat sich vom Untergrund gelöst und klingt beim Abklopfen hohl
  • Verfärbungen: Können auf Feuchtigkeit, Salzbelastung oder andere Schäden hinweisen
  • Oberflächenschäden: Abkreiden, Sandungen oder Oberflächenerosion

Verschiedene Putzarten und ihre Eigenschaften

Je nach Anwendungsbereich und Anforderungen kommen verschiedene Putzarten zum Einsatz. Die Wahl des richtigen Putzes ist entscheidend für die Langlebigkeit und Funktionalität.

Kalkputz

Kalkputz ist ein traditioneller, atmungsaktiver Putz mit natürlichen antibakteriellen Eigenschaften. Er eignet sich besonders für historische Gebäude und Feuchträume, da er Feuchtigkeit gut reguliert.

Zementputz

Zementputz ist sehr robust und wasserbeständig, eignet sich aber hauptsächlich für Außenbereiche oder Kellerwände. Im Innenbereich kann er zu Feuchtigkeitsproblemen führen.

Gipsputz

Gipsputz ist ideal für Innenräume, da er schnell trocknet und eine glatte Oberfläche bietet. Er ist jedoch nicht für Feuchträume geeignet.

Lehm- und Tonputz

Diese natürlichen Putze regulieren die Luftfeuchtigkeit ausgezeichnet und schaffen ein gesundes Raumklima. Sie sind ideal für Allergiker und umweltbewusste Bauherren.

Sanierungsputz: Die Lösung für Salzschäden

Bei salzbelasteten Wänden, wie sie häufig in Altbauten oder erdberührenden Bereichen auftreten, ist Sanierungsputz die beste Lösung. Dieser spezielle Putz kann große Mengen Salz aufnehmen, ohne dass die Oberfläche geschädigt wird.

Eigenschaften von Sanierungsputz:

  • Hohe Porosität für Salzeinlagerung
  • Wasserabweisende Eigenschaften
  • Reduziert Salzausblühungen an der Oberfläche
  • Langlebiger Schutz für das Mauerwerk

Der Sanierungsprozess Schritt für Schritt

1. Schadensbewertung und Analyse

Bevor mit der Sanierung begonnen wird, muss der Schaden genau analysiert werden. Dies umfasst die Prüfung der Salzbelastung, Feuchtigkeitsmessungen und die Bewertung des Untergrundes.

2. Vorbereitung des Untergrundes

Der beschädigte Altputz wird bis auf das gesunde Mauerwerk entfernt. Bei salzbelasteten Wänden muss besonders gründlich vorgegangen werden, um alle geschädigten Bereiche zu erfassen.

3. Vorbehandlung

Je nach Schadensbild kann eine Salzreduzierung durch Entsalzungskompressen oder eine Grundierung erforderlich sein. Bei starker Feuchtigkeit müssen zunächst die Ursachen behoben werden.

4. Auftrag des neuen Putzes

Der neue Putz wird in mehreren Lagen aufgetragen. Bei Sanierungsputz sind spezielle Schichtdicken und Auftragsverfahren zu beachten.

5. Oberflächenbehandlung

Je nach gewünschtem Erscheinungsbild kann der Putz gefilzt, gerieben oder strukturiert werden. Anschließend erfolgt bei Bedarf ein Oberflächenschutz.

Kosten und Zeitaufwand

Die Kosten einer Putzsanierung hängen von verschiedenen Faktoren ab:

Kostenfaktoren:

  • Art und Umfang des Schadens
  • Gewählte Putzart und Qualität
  • Zugänglichkeit der zu sanierenden Flächen
  • Notwendigkeit von Zusatzarbeiten (Entsalzung, Trockenlegung)
  • Oberflächenbehandlung und Gestaltung

Richtwerte für Sanierungsputz:

  • Einfache Innenputzreparatur: 15-25 €/m²
  • Vollsanierung mit Sanierungsputz: 40-80 €/m²
  • Außenputzsanierung: 50-120 €/m²

Häufige Fehler bei der Putzsanierung

Unvollständige Schadensbeseitigung

Wenn beschädigter Altputz nicht vollständig entfernt wird, können Schäden wieder auftreten. Eine gründliche Vorbereitung ist essentiell.

Falsche Putzwahl

Die Verwendung des falschen Putzes für den jeweiligen Anwendungsbereich kann zu neuen Problemen führen. Beispielsweise sollte Gipsputz nicht in Feuchträumen verwendet werden.

Vernachlässigung der Ursachen

Ohne Behebung der Schadensursachen (z.B. undichte Stellen, schlechte Belüftung) treten die Probleme wieder auf.

Vorbeugende Maßnahmen

Um zukünftige Putzschäden zu vermeiden, sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Regelmäßige Kontrolle: Jährliche Sichtprüfung auf Risse oder Verfärbungen
  • Richtige Belüftung: Ausreichende Luftzirkulation verhindert Feuchtigkeitsprobleme
  • Bauliche Mängel beheben: Undichte Stellen sofort reparieren
  • Professionelle Wartung: Bei ersten Anzeichen von Schäden Experten hinzuziehen

Wann sollten Sie einen Profi beauftragen?

Während kleinere Ausbesserungen oft selbst durchgeführt werden können, gibt es Situationen, in denen professionelle Hilfe unerlässlich ist:

  • Salzschäden und Feuchtigkeitsprobleme
  • Großflächige Sanierungen
  • Historische Gebäude mit besonderen Anforderungen
  • Außenputzsanierungen in größerer Höhe
  • Unsicherheit bezüglich der richtigen Materialwahl

Bei Crisp Yield analysieren wir zunächst sorgfältig den Zustand Ihres Putzes und entwickeln dann eine maßgeschneiderte Sanierungsstrategie. Dabei verwenden wir nur hochwertige Materialien und bewährte Techniken.

Putzsanierung vom Profi

Unsere Experten stehen Ihnen für alle Fragen rund um die Putzsanierung zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns für eine professionelle Bestandsaufnahme und ein unverbindliches Angebot.

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